NIR: In 3 Schrit­ten von der technischen
Mach­bar­keit zur indus­tri­el­len Lösung

Per­fek­te tech­ni­sche Lösun­gen für kom­ple­xe Pro­ble­me zu fin­den ist oft auf­wän­dig und teu­er. Und zudem der Erfolg unge­wiss. Die­ser Arti­kel zeigt, wie Sie in 3 Schrit­ten zu Ihrer kom­ple­xen, pass­ge­nau­en Lösung kom­men. Sie begin­nen mit einem kos­ten­güns­ti­gen, sofort ver­füg­ba­ren NIR Spek­tro­me­ter, um die grund­sätz­li­che Mach­bar­keit bin­nen Minu­ten zu prüfen.

Nahin­fra­rot­spek­tro­sko­pie ist eine eta­blier­te Tech­no­lo­gie für das schnel­le, berüh­rungs­lo­se und zer­stö­rungs­freie Bestim­men von Unter­schie­den in ver­schie­de­nen Sub­stan­zen. Doch ist es wirk­lich die pas­sen­de Tech­no­lo­gie für Ihre Problemstellung?

Anhand eines kon­kre­ten Kun­den­bei­spiels aus der Kunst­stoff­in­dus­trie wird in die­sem Bei­trag gezeigt, wie man schnell – und zunächst ohne gro­ßes Invest­ment – gro­ße Schrit­te nach vor­ne macht.

Das Kon­zept in der Übersicht:

Nut­zen Sie die sofort ver­füg­ba­re NIR Hard­ware und Soft­ware­suite, um die grund­sätz­li­che Mach­bar­keit zu prüfen.

Bau­en sie einen Pro­to­typ mit der exis­tie­ren­den Hard­ware auf. Bei Bedarf ent­wi­ckeln wir eine indi­vi­du­el­le Algo­rith­mik für Sie.

Wir set­zen eine pas­sen­de Hard­ware für Ihre indus­tri­el­le Lösung ein und inte­grie­ren unse­re Soft­ware in Ihre Anlage.

Schritt 1: Grundsätzliche Machbarkeit prüfen – schnell & mit geringem Invest

Wofür eignet sich NIR?

NIR wird in der Kunst­stoff­in­dus­trie ein­ge­setzt, um Unter­schie­de bestim­men oder unbe­kann­te Mate­ria­li­en iden­ti­fi­zie­ren zu kön­nen. Gän­gi­ge Anwen­dun­gen sind:

Soweit so grund­sätz­lich klar. Doch wie sieht es mit Ihrem kon­kre­ten Pro­blem aus?

  • Sind die Pul­ver im Waren­ein­gang tat­säch­lich auseinanderzuhalten?
  • Sind die Schwan­kun­gen in den Char­gen nicht viel zu klein, um sicher detek­tiert zu werden?
  • Wann ist ein Kunst­stoff zu dun­kel für die schnel­le und siche­re Sor­tie­rung im Recycling?
  • Wie kann ich für jede Lie­fe­rung die NIR Detek­tier­bar­keit nachweisen?

Eignet sich NIR für den Aufbau einer Messsensorik, um eine Dosieranlage zu überwachen?

Im Fol­gen­den wird das grund­sätz­li­che Vor­ge­hen am Bei­spiel einer defek­ten Dosier­an­la­ge für TiO2 gezeigt. Die Dosier­an­la­ge hat­te einen Defekt, der tage­lang nicht erkannt wur­de, da pas­sen­de Prüf­me­tho­den fehl­ten. Die ent­schei­den­de Fra­ge war dem­entspre­chend zuerst: Hät­te der Kun­de den Feh­ler mit Hil­fe von NIR ent­de­cken können?

NIR: In 3 Schritten von der technischen Machbarkeit zur industriellen Lösung 1

Ein­zel­ne NIR Spek­tren mit unter­schied­li­cher Refle­xi­on, abhän­gig vom TiO2-Gehalt.

NIR: In 3 Schritten von der technischen Machbarkeit zur industriellen Lösung 2

NIR Spek­tren mit unter­schied­li­cher Refle­xi­on, abhän­gig vom TiO2-Gehalt. Durchschnittsspektren

NIR: In 3 Schritten von der technischen Machbarkeit zur industriellen Lösung 2

Clus­ter­ana­ly­se zur über­sicht­li­chen Dar­stel­lung vie­ler Spektren.

  • Bild links: Die Vari­anz der Ein­zel­spek­tren über­la­gern sich in den Fäl­len rot, grün und grau. Las­sen sich die­se Pro­ben unterscheiden?
  • Bild Mit­te: Die Dar­stel­lung in Durch­schnitt­spek­tren zeigt, dass sich die 3 oben genann­ten Fäl­le ver­mut­lich tren­nen lassen.
  • Bild rechts: In der auf­be­rei­te­ten Clus­ter­dar­stel­lung zeigt sich jedoch, dass sich die Pro­ben mit 3,01% und 3,17% mit Hil­fe der Anwen­dung Stan­dard­ana­ly­se nicht sicher unter­schei­den lassen

Die Clus­ter­dar­stel­lung zeigt damit klar, dass ein Unter­schied von 0,4% sicher auf­ge­löst wer­den kann; ein Unter­schied von 0,15% nicht mehr. Der feh­ler­haf­te Pro­zess wur­de erst gestoppt als der Unter­schied zum Soll-Wert (3,0%) 1,7% war. NIR hät­te bereits ab 0,4% sicher eine Abwei­chung detektiert.

Vorteile

  • Faust­gro­ßes NIR Spek­tro­me­ter ab Lager ver­füg­bar, ein­fach zu bedienen
  • Schnel­le Aus­sa­ge zur grund­sätz­li­chen Mach­bar­keit bei gerin­gem Invest

Nachteile

  • Geschlos­se­nes System
  • Ggf. nicht per­fekt pas­sen­de Daten­auf­be­rei­tung für eine Automatisierung

Die­se grund­sätz­li­che Aus­sa­ge konn­te bin­nen Minu­ten mit Hil­fe des ver­füg­ba­ren Hand­ge­rä­tes und der dazu pas­sen­den Soft­ware getrof­fen wer­den. Die Mach­bar­keit war damit bewiesen.

Schritt 2: Einbau in einen Prototyp – teilautomatisiert

Nach­dem die grund­sätz­li­che Mach­bar­keit geklärt ist, behal­ten Sie die Hard­ware und grei­fen auf unse­re Run­time-Umge­bung zurück. Mit einem Indus­trie-Pro­to­koll kön­nen sie das faust­gro­ße NIR Spek­tro­me­ter ansteu­ern, aus­lö­sen und aus­le­sen. Zusätz­lich kön­nen wir die Algo­rith­mik indi­vi­dua­li­sie­ren.

Damit kön­nen sie einen Pro­to­typ ihrer Lösung auf­bau­en und den Pro­zess (teil-)automatisieren. Dabei ist jedoch zu beach­ten, dass der Solid Scan­ner nicht für den 24/7 Betrieb unter indus­tri­el­len Bedin­gun­gen aus­ge­legt ist.

Vorteile

  • NIR Spek­tro­me­ter (Hard­ware) kann wei­ter­ver­wen­det werden
  • Mit Hil­fe ange­pass­ter Soft­ware kann das Spek­tro­me­ter ange­steu­ert und aus­ge­le­sen werden

Nachteile

  • Hard­ware ist nicht für den Dau­er­be­trieb unter indus­tri­el­len Bedin­gun­gen ausgelegt

In Sum­me bau­en Sie somit schnell einen funk­tio­nie­ren­den Pro­to­typ ihrer Lösung auf, mit nur einem klei­nen Teil an indi­vi­du­el­len (Entwicklungs-)Kosten.

Schritt 3: Überführung in eine industrielle Lösung

Sie ken­nen nun ihre exak­ten Anfor­de­run­gen. So star­ten wir direkt in ein gemein­sa­mes Ent­wick­lungs­pro­jekt, um die Lösung zu ent­wi­ckeln, die Ihre Auf­ga­be löst. Die Run­time-Umge­bung kann über­nom­men und ergänzt wer­den, so dass wir auch im drit­ten Schritt auf Vor­han­de­nem auf­bau­en und daher das Bud­get schonen.

Gro­ße Tei­le der sonst übli­chen Unsi­cher­heit bei sol­chen Pro­jek­ten wer­den vermieden.

Wir konn­ten schnell eini­ge Auf­ga­ben iden­ti­fi­zie­ren, die wir gut mit NIR lösen kön­nen. Ein ein­fa­cher Ein­stieg in die Tech­no­lo­gie, wie er uns gefällt.

MANUEL M., QM-INGENIEUR