Schnelltest Materialprüfung
im Wareneingang

Die Spe­di­ti­on in der Anlie­fe­rung kann nicht auf das Ergeb­nis aus dem Labor war­ten, selbst dann wenn die Pro­zes­se im Waren­ein­gang zeit­lich schon bes­tens opti­miert sind. Qua­li­täts­schwan­kun­gen bei neu­en Lie­fe­run­gen hofft man grund­sätz­lich ver­mei­den zu kön­nen. Doch wenn es dann trotz­dem zu Pro­ble­men kommt ist der Ärger dop­pelt so groß: Nicht nur, dass die nun feh­len­de Ware ggf. die Pro­duk­ti­on stoppt, sie muss wie­der aus dem Lager oder dem Silo ent­fernt wer­den. Ablö­sung schaf­fen Schnell­tests im Waren­ein­gang die eine Über­prü­fung vor Ort und im Moment der Lie­fe­rung ermöglichen.

Point of Care

Im medi­zi­ni­schen Bereich wer­den die­se Vor-Ort-Tests auch „Point of Care“ genannt, dort wo der Pati­ent gera­de ist, und man nicht auf die Ergeb­nis­se aus dem Labor war­ten kann und will. Ein­fa­che Blut­tests, statt auf­wän­di­ger Labor­tests, sind ein Bei­spiel für gän­gi­gen Tests in die­sem Bereich.

Infrarotspektroskopie im Wareneingang

Um die­sen Anfor­de­run­gen gerecht zu wer­den gibt es ver­schie­de­ne tech­no­lo­gi­sche Ansät­ze. Im Umgang mit Kunst­stof­fen hat sich die (Nah-)Infrarottechnik (NIR) durch­ge­setzt. NIR ist bekannt als bewähr­te und schnel­le Tech­no­lo­gie für die Mate­ri­al­prü­fungNIR Hand­scan­ner der neu­es­ten Gene­ra­ti­on sind sehr schnell, ein­fach in der Hand­ha­bung, nur noch faust­groß und kos­ten­güns­tig. Sie sind damit sehr gut für den Ein­satz im Waren­ein­gang geeignet.

Werkstoffprüfung mit Spektralanalyse

Bei der Infra­rot­spek­tro­sko­pie wird der zu unter­su­chen­de Werk­stoff mit breit­ban­di­gem Licht bestrahlt. Abhän­gig von der che­mi­schen Zusam­men­set­zung des Mate­ri­als wer­den gewis­se Wel­len­län­gen des Lichts absor­biert, ande­re reflek­tiert. Das Bild, das man dabei erhält, wird Spek­trum genannt. Es funk­tio­niert wie ein Fin­ger­ab­druck: Zu jedem Mate­ri­al gibt es cha­rak­te­ris­ti­sche und ein­deu­ti­ge Fingerabdrücke.

Exper­ten sind in der Lage anhand der Peaks im Spek­trum die funk­tio­nel­len Grup­pen zuzu­ord­nen und kön­nen damit ohne wei­te­re Hilfs­mit­tel Mate­ria­li­en bestim­men oder wenigs­tens vor­se­lek­tie­ren. Für Lai­en eig­net sich die­ses Ver­fah­ren jedoch genau­so, da die Ana­ly­se der Spek­tren umgan­gen wer­den kann.

Steht eine Daten­bank mit den „Fin­ger­ab­drü­cken“ ver­schie­de­ner Mate­ria­li­en bereit, kann der Scan­ner selbst erken­nen, ob das gemes­se­ne Mate­ri­al einem Werk­stoff aus der Refe­renz­da­ten­bank ent­spricht oder nicht. Die­se Zuord­nung gelingt in Sekun­den und somit die Iden­ti­fi­ka­ti­on der Materialien.

Refe­renz­da­ten kön­nen von uns bezo­gen oder genau ein­fach selbst erzeugt wer­den. Das Bedien­kon­zept des Solid Scan­ners erlaubt auch Lai­en eige­ne Refe­ren­zen neu ein­zu­ler­nen oder bestehen­de Refe­ren­zen zu erweitern.

Schnelltest Materialprüfung im Wareneingang 1

Bei­spiel­an­wen­dung Recy­cling: Ein­zel­ne Flakes wer­den schnell im Waren­ein­gang mit der pas­sen­den Refe­renz­da­ten­bank „Recy­cling“ bestimmt.

Vorteile

  • Eine Mes­sung mit die­sem Scan­ver­fah­ren bean­sprucht in der Regel weni­ger als eine Sekun­de. Mit der raschen Ver­füg­bar­keit der Resul­ta­te kön­nen unmit­tel­bar Kon­se­quen­zen aus den Ergeb­nis­sen gezo­gen werden.
  • Wei­ter­hin ent­fällt natür­lich der Trans­port zum Labor und Sie müs­sen kei­ne Rück­sicht auf die zeit­li­chen Abläu­fe im Labor neh­men.
  • Der faust­gro­ße Scan­ner bie­tet die glei­che Prä­zi­si­on wie tisch­gro­ße Labor­ge­rä­te, ver­zich­tet jedoch auf eini­ge Komfortfunktionen.

Wie wird NIR im Wareneingang angewendet?

Einschränkungen

Mess­ge­rä­te bestehen den Pra­xis­test im Waren­ein­gang nur, wenn sie im glei­chen Maße ein­fach zu bedie­nen, robust, schnell und kos­ten­güns­tig in der Anschaf­fung sind. Für den Solid Scan­ner trifft all das zu, doch für die NIR Tech­no­lo­gie gel­ten eini­ge grund­sätz­li­che Einschränkungen:

  • Scan­ner arbei­tet mit einer Wel­len­län­ge von 900 nm  bis 1.700 nm, wes­halb nicht alle Mate­ria­li­en erkannt wer­den können.
  • Ruß­ge­färb­te Kunststoffe

Bit­te bespre­chen Sie den­noch mit uns im Vor­feld Ihre Anwen­dung im Detail. Nur so kön­nen wir fest­stel­len, ob der Solid Scan­ner die rich­ti­ge Lösung ist und die Ein­schrän­kun­gen tat­säch­lich für Sie rele­vant sind. Ger­ne ste­hen wir mit Tipps & Tricks zur Sei­te und hel­fen mit Hin­wei­sen zur rich­ti­gen Vor­be­rei­tung der Pro­ben, um für einen rei­bungs­lo­sen zu Ein­satz sorgen.